Sinkende Bevölkerungszahl schmälert je nach Lage die Wertsteigerung bei Immobilien

Wer Immobilien als Geldanlage plant und eine langfristige Rendite erzielen will, muss jetzt schon an die überalterte Gesellschaft der Zukunft denken.

Noch mehr als in der Vergangenheit sollte der Immobilien-Investor auf die Qualität des Objekts und seine Umgebung achten - insbesondere auf die Senioren-Tauglichkeit. Denn folgende Trends sind am deutschen Immobilienmarkt zu erwarten: Die Einwohnerzahl Deutschlands wird voraussichtlich sinken, was eher schlecht für die Nachfrage ist. Andererseits nehmen aber die Zahl der Singles sowie ihr persönlicher Bedarf an Wohnraum zu.

Vor allem werden die Mieter der Zukunft immer öfter als Einkommensnachweis einen Rentenbescheid vorlegen. Bereits 2020 dürfte, so Prognosen des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden), jeder dritte Bundesbürger 60 Jahre und älter sein. Das könnte zur Folge haben, dass statt des ruhigen Häuschens im Grünen mehr städtischer Wohnraum gefragt sein wird, da ältere Menschen meist besonders auf gute Infrastruktur achten. Beispielsweise auf gute Einkaufsmöglichkeiten, auf Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel oder die Ärzteversorgung der Kommune - alles Punkte, die nicht unbedingt für eine Vermiet-Immobilie in einem 800-Einwohner-Dorf hundert Kilometer von der nächsten Großstadt sprechen.

Die Ausstattung der Wohnung oder des Hauses spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein Balkon sollte möglichst ebenso dabei sein wie ein Fahrstuhl im Treppenhaus. Bei Bädern ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass ein Rollstuhlfahrer darin manövrieren kann. Entscheidend ist allerdings stets die Lage des Objekts.

Denn: "Eine Ausstattung lässt sich nachträglich verbessern", "... die Lage aber nicht."

Nachhaltig vermietbare Immobilien sind für heutige Investoren wichtig, denn auf Wertsteigerungen bei Immobilien sollte niemand setzen. In jüngster Zeit haben Immobilienbesitzer sogar Verluste hinnehmen müssen, ergab eine Studie des Analysehauses Feri (Bad Homburg). Das ist bitter für jene, die etwa in der Euphorie der Wiedervereinigung teuer eingestiegen sind - eine gute Ausgangslage hingegen für jene, die jetzt ihr Geld in Immobilien neu anlegen wollen.

"Die Preise sind günstig, hinzu kommt das niedrige Zinsniveau".