Auch die Bieter müssen sich registrieren. Wer befürchtet, dass die Fliesen nach kurzer Zeit wieder von der Wand kommen, sollte jedoch vorsichtig sein: Die Vorlage von Qualifizierungszeugnissen wie Meister- oder Gesellenbriefen ist nicht bei allen Plattformen Pflicht.
Aber auch das Thema Schwarzarbeit sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden.
Schwarzarbeit hat in Deutschland ein alarmierendes Ausmaß erreicht: Rund 15 Prozent des deutschen Bruttoinlandproduktes werden illegal und in Schwarzarbeit erwirtschaftet. Der volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich auf Beträge in dreistelliger Milliardenhöhe. Doch die Risiken sind für Handwerker, die Aufträge ohne Rechnungen durchführen sehr groß: Mehrjährige Haftstrafen und bis zu 300.000 Euro Geldstrafe können die Folgen sein.
Der Marktführer Jobdoo verzichtet beispielsweise bei der Registrierung der Bieter auf die Vorlage von Gewerbeanmeldung, Qualifizierungszeugnissen wie Meister- oder Gesellenbriefen. Konkurrent LetsWorkIt verlangt immerhin den Nachweis einer Gewerbeanmeldung.
Bei Jobdoo kann man wiederum in den Bewertungen der Handwerker über den Auftraggeber jedoch nachlesen, ob der Bieter für die Aufgabe ausreichend qualifiziert ist.
Beim Konkurrent LetsWorkIt bekommt der Niedrigstbietende das Recht zur Durchführung des Auftrages. Dienstleistungsaufträge können von Privathaushalten, Haus- und Wohnungsbesitzern sowie Unternehmen eingestellt werden. Somit stellt die Online-Plattform auch für Hausverwalter, Immobiliengesellschaften oder Bauträger eine Möglichkeit dar, kostengünstig Aufträge an Handwerksbetriebe zu vergeben. Verbraucher profitieren neben einer hohen Leistungs- und Preistransparenz von den fairen Preisen für die versteigerten Dienstleistungen.